1. Fels- und Grusrasen

Unter Grus versteht man den kiesigen Granit- und Gneiszersatz. Bei diesen Vegetationstyp handelt es sich um den extremsten Standort im Trockenrasenkomplex. Entweder steht Fels an oder der Oberboden ist nur wenige Zentimeter mächtig und daher sehr austrocknungsanfällig. Nur wenige spezialisierte Pflanzen- und Tierarten kommen hier vor, wie der Mehrjährige Knäuel, der Zwerg-Sauerampfer, die wachsartig bereifte Grasart Bleich-Schwingel sowie Flechten- und Moosarten. Im Vorfrühling ist der Böhmische Gelbstern zu bewundern, dessen röhrenförmige Blätter nur im Winter grün sind. Eine weitere Rarität ist die stark gefährdete gelbe Sand-Strohblume, die sich derzeit auch auf stark beweideten, grusigen Flächen ausbreitet. Im Frühling überziehen winzige einjährige Arten den Boden, wobei zuerst die weißen Blüten des Hungerblümchens auftauchen. Unter den gefährdeten einjährigen Arten ist das Steife Vergissmeinnicht und der Dillenius-Ehrenpreis.

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