6. Robinienbestände

Angrenzend an Trockenrasen oder in diese eindringend befinden sich auch Robinienbestände. Diese aus Nordamerika stammende Art breitet sich sehr effektiv mit Hilfe von Wurzelausläufern (Abb. 22) aus und bildet große Klone. Da alle Teilklone verbunden sind, kann sie auch extrem trockene Standorte besiedeln. Die Nährstoffarmut der Trockenrasen ist für sie kein Problem, da sie wie alle Schmetterlingsblütler mit Hilfe von Knöllchenbakterien Luftstickstoff synthetisieren kann. Somit kann sie nährstoffarme, an lichtliebenden Arten reiche Trockenrasen sehr schnell in artenarme Waldbestände umwandeln. Der Unterwuchs wird im Frühling viel schneller grün als die Trockenrasen. Es handelt sich meist um stickstoffliebende, einjährige Gräser (Taube Trespe, Dachtrespe) und Klebriges Labkraut. Im Sommer ist verdorrt die Krautschicht. Mechanische Bekämpfungsversuche scheitern meist an der Austriebkraft (aus Wurzeln und Stockausschlägen) dieser invasiven Art.

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